Ruby Sanders
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"Ruby, Ruby, Ruby, Ruby." Ein Name, schillernd und geheimnisvoll. Zumindest für ihre Mutter, Leserin von Groschenromanen, welche nicht bedachte, dass leichte Mädchen sich ebenfalls gerne nach Edelsteinen benennen. Damit hat man Ruby nach eigener Aussage, bereits ein Handycap in die Wiege gelegt. Obwohl ihre Mum, eigentlich nur die Liebe zu ihrem kleinen, süßen Rubin in Worte kleiden wollte. Nicht richtig dumm, aber auch nicht wirklich die hellste Kerze am Kronleuchter, spiegelt die 22 Jährige absolute Mittelmäßigkeit und fehlenden Ideenreichtum wieder. Laut eigener Aussage, ruft die große, weite Welt ja nach ihr. Dumm nur, dass der Spatz in der Hand in ihrer Familie schon immer mehr zählte als die Taube auf dem Dach. Denn Freunde, Familie, Gewohntes und Sicherheit für die absolute Ungewissheit zurück lassen, ist dann doch nicht so ihr Ding. Wohin sollte sie auch? Was dort genau tun? So ganz ohne Plan! Wenn man es genau nimmt, ist ihr Job als Aushilfe im Cats Creek Postal Service doch super. Nur eben sterbens langweilig. Wenigstens gibt es hier keine Toiletten zu schrubben. Dumm hingegen, wo wir gerade bei Toiletten sind, dass die Typen in dem Kaff entweder besetzt oder beschissen sind, was erklärt, warum ein nicht gerade unansehnliches Wesen wie sie noch Single ist. |
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![]() Name Ruby Sanders
Geburtsdaten 22 Jahre (01. Mai 1996)
Status Single
Zugehörigkeit pro-Solomon
Beruf Aushilfe im Cats Creek Postal Service
Avatarperson Expósito, Ester
"Die zutrauliche, schüchterne Schülerin, beteiligt sich mäßig am Unterricht und ist häufig abgelenkt." O-Ton ihrer Lehrerin in der Primary-School. Zutraulich? Klingt als hätte sie einen Welpen beschreiben wollen. Oder? Der Vergleich wäre zwar etwas fies, aber auch nicht zwingend falsch. Bilder, welche Ruby als kleines Mädchen zeigen beweisen, dass sie ein verflucht niedlicher Fratz war. Immer lachend und irgendwie keck, mit den Löckchen auf dem Kopf. Eben einfach süß.
Dumm nur, dass sie zu viel von ihrem Vater, dem Eigenbrötler hatte, um ungehindert auf Andere zuzuspringen, besonders, nachdem sie gelernt hatte, dass Kinder richtig fies sein können. Da war zum Beispiel dieser Junge, welcher einen heiden Spaß daran hatte, ihr den Rock hochzuheben und zu gröhlen, weil da Herzchen auf ihrer Unterhose sind. Kein Wunder also, dass ihre Mutter schier verzweifelte, weil dieses Kind keine Kleider oder Röcke mehr in den Kindergarten anziehen wollte. Also lautete die Devise seitdem, erst einmal zurückhalten und abwarten. Ein roter Faden, welcher sich quer durch ihr bisheriges Leben zieht. Wäre sie gerne bei den Cheerleadern gewesen in ihrer Schulzeit? Klar. Aber dann doch wieder in so nem kurzen Röckchen rumspringen? Lieber doch nicht!
Hätte sie mit 14 gern diesen süßen Jungen zwei Tischreihen weiter angesprochen? Absolut. Aber doch nicht mehr, nachdem er ihrer besten Freundin erklärt hatte, dass ihr Hintern viel zu dick sei! Wenn man mit 14 Jahren das erste Mal das Herz gebrochen bekommt, weckt die Liebe bei einem schon eher Skepsis. Ein Gutes hatte die Sache jedoch. Dank des Aerobic-Videos von Mutti, verwuchs sich der letzte Babyspeck wunderbar. Jetzt beißt sich dieser Idiot, dessen Haaransatz mittlerweile arg nach hinten gerutscht ist und der dafür Löckchen auf seiner eigenen Plautze hat sicher in den Arsch. Tja. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Jetzt braucht er auch nicht mehr angeschissen kommen.
Begeht man den Fehler und fragt Ruby, was in ihrem Leben bitte falsch läuft, wird man eine endlose Auflistung von Dingen erhalten, die ihr nicht passen, für die sie aber natürlich nie etwas kann und die leider nicht zu ändern sind. Natürlich hat sie Pläne, nur kann sie diese leider nicht verwirklichen, wegen der Tatsache, dass ihre Noten zu schlecht für ein Stipendium sind und ihre Eltern sich die Studiengebühren nie leisten könnten. Sicher verdient ihr Vater als Landarbeiter bei Riverview Grange gutes Geld und ihre Mutter, welche hier und da in privaten Haushalten den Staubwedel schwingt, bessert die Haushaltskasse damit zusätzlich auf. Aber zwei Kinder und ein kleines Häuschen, welches abbezahlt werden will, da ist das Geld in Null Komma Nix weg. So gesehen hat es Ruby in ihrer Kindheit also materiell an Nichts gefehlt, aber riesen Luxus war eben auch nie drin. Dass ihre ach so großen Pläne allerdings nie spezifisch ausformuliert werden, ist dabei absolute Nebensache. Denn im Grunde hat diese junge Frau absolut keinen Plan davon, wohin ihr Leben führen soll. Schon immer war sie Spezialistin dafür Konflikten aus dem Weg zu gehen, Dinge auszublenden und sich wie ein Blatt im Wind treiben zu lassen. Dank ihrer Mutter, welche im Haushalt des Postmeisters ebenfalls dessen Frau mit dem Haushalt hilft, kam sie nach Beendigung der Schule wenigstens im Cats Creek Postal Service als Aushilfe unter. Juhuu!
Nun könnte man sagen, dass sie mit diesem Leben durchaus zufrieden sein könnte, wäre ihr Gemüt so einfach wie das ihrer Schwester. Dumm ist nur, dass in Rubys Köpfchen mehr stecken könnte, wenn sie endlich mal anfangen würde ihr Potential zu nutzen. Aber dafür müsste man ja auch Rückschläge in Kauf nehmen. Und mit Rückschlägen und Ablehnung, kommt sie einfach nicht zurecht. Zumal sie selbst der Überzeugung ist, nicht wirklich was auf dem Kasten zu haben. Nur weiß das niemand. Gott bewahre.
Seit sie denken kann, geht sie mit Noell Cornstock durch Dick und Dünn. Noell war es, welche sie in ihrer Kindheit vor den bösen Jungs in Schutz nahm und ihr im Sandkasten die Hand reichte. Daher schuldet Ruby ihr absolute Treue. Endlich mal ein guter Wesenszug an ihr. Loyalität wird nämlich bei den Sanders ganz GROSS geschrieben. Wen verwundert es da, dass Ruby seit sie denken kann pro-Solomon ist? Ihrer Mutter mag es nicht in den Kram passen, dass sie sich jetzt doch tatsächlich eine WG mit der gefallenen Blondine teilt. Aber das interessiert Ruby nicht. Genau so wenig, wie es sie zu interessieren scheint, dass man gemein hin der Meinung ist, sie würde zu oft im The Humble Dwarf herum hängen. Ist ja wohl ihre Sache, wenn sie nach Feierabend da vorbei schaut und sich am Wochenende vielleicht mal ein, zwei Whiskey-Cola gönnt. Schließlich darf sie laut Gesetz Alkohol konsumieren. Diese rebellische Ader kennt man so überhaupt nicht an ihr.
Was sie jedoch geritten hat, ausgerechnet jetzt auf die Idee zu kommen, ihre doch in Ansätzen vorhandene Sozialkompetenz zu entdecken und zum Square-Dance gehen zu wollen? Das weiß wohl nicht mal Ruby. Denn zwingend gerne gesehen ist sie dort wohl nicht. Aber wahrscheinlich hält sie ohnehin nicht lange durch. Also was solls?
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